Die Künstlerin über das von ihr gewählte Druckverfahren:

"Radierung ist ein Tiefdruckverfahren, d.h. alles was in eine Platte

hineingeritzt oder geätzt worden ist, wird mit Hilfe einer Presse gedruckt.

Als Platten habe ich Zink- oder Kupferplatten verwendet.

Ätzgrund schützt die Platten im Säurebad – d.h. die Platten werden

dort nicht von der Säure angegriffen.

Die Strichätzung wird erreicht indem man die Platte mit Ätzgrund ab-

deckt, nach der Trocknung mit einer Radiernadel die Linien zieht und

danach die Platte in ein Säurebad (Salpetersäure oder Eisenchlorid)

legt. Je nach Dauer des Ätzvorganges werden die Linien feiner oder gröber.

Die Flächenätzung bekommt man durch das Einstäuben der Platte mit Asphaltstaub oder Kolophonium, dem anschießendem Einbrennen und dem Ätzen im Säurebad.

Die Länge der Ätzdauer bestimmt die Stärke des Farbtons, d.h.

Man fängt z.B. bei 15 sec an, dann wird der Farbton sehr hell

Danach 30 sec. - 60 sec. 2 min usw.

Je länger die Ätzdauer, desto satter der Farbton.

Will ich auf der Platte den gleichen Farbton in unterschiedlicher Stärke

erhalten, muß ich z.B. nach 15 sec. die erste Fläche mit Ätzgrund

abdecken (Schutz vor weiterer Tiefenätzung).

Für den Druck muß das Papier angefeuchtet werden, damit es in die

Vertiefungen eindringen kann.

Für mehrere Farben auf einem Druck benötige ich mehrere Platten,

die später übereinander gedruckt werden.

Bei einem 3 Plattendruck habe ich für jede Farbe eine Platte, die sich kaum auf dem Papier mischen.

Bei einem 2 Plattendruck gehe ich von einer gewollten Mischung auf dem Papier aus, z.B. bei den Bäumen habe ich eine Platte für blau und eine Platte für gelb in unterschiedlichen Farbtonstärken. Diese

mischen sich dann auf dem Papier zu unterschiedlichen Grüntönen. Beim ersten Andruck ist dies sehr spannend, da man vorher nicht genau weiß,

ob das Ergebnis seinen Vorstellungen und Planungen entspricht."

Die Ausstellung geht bis zum 18. Juni ´24.

Sprecht uns an! Wir freuen uns eure Kunst präsentieren zu dürfen ♡